Am Samstag, den 21. Mai 2022 fand in Klein-Gerau das Halbfinalturnier der Gruppe 3 zur Deutschen Meisterschaft im Radball der Altersklasse U13 statt. Nachdem Vincent Seeling und Joshua Funk, die für den RKV Hofen starten, sich im Viertelfinale mit einer tollen Leistung den Turniersieg sichern, waren die beiden mit großen Vorsätzen gestartet – wohl wissend, dass die Gegner letztlich alle nicht aus schlechtem Holz geschnitzt sind. Da sich jedoch nur der Turniersieger und Turnierzweite für die Deutschen Meisterschaften qualifizieren, reichte letztlich ein guter dritter Platz für die Teilnahme dann letztlich nicht aus.
Im ersten Spiel, das gegen die Mannschaft aus Kemnat auszutragen war, hatte Hofen einen Gegner auf Augenhöhe. Beide Teams kennen sich aus der Spielrunde und von der Baden-Württembergischen Meisterschaft her. Hofen tat alles dafür, dass die bisherige Bilanz nicht getrübt wurde, denn Joshua Funk und Vincent Seeling konnten bisher alle Spiele gewinnen. Das Spiel konnte Hofen denkbar knapp mit 2:1 durch einen direkten Eckball unter dem Tretlager des gegnerischen Torwarts. Die ersten drei Punkte waren gesichert.
Gegen den Nachrücker aus Fürth-Vach war man sich schon von Anfang an zu sicher. In der Folge kam es zu unüberlegten Spielzügen und leichtsinnigem nicht effizientem Spiel. Das Spiel wurde zwar mit 4:1 gewonnen, es wäre aber durchaus mehr drin gewesen.
Die Vorentscheidung über die Finalteilnahe würde im Spiel gegen Mitfavoriten Großkoschen fallen, soviel war bereits vor Anstoß sicher. Großkoschen ging früh in Führung, was im Hofener Spiel zu überstürzten Aktionen führte. Mit etwas mehr Kaltblütigkeit und Erfahrung hätte Hofen möglicherweise den Anschluss gehalten, so jedoch konnten die Brandenburger ihre Führung kontinuierlich ausbauen. So gewann Großkoschen letztlich verdient mit 1:4.
Die hessische Mannschaft aus Laubach konnte dann wieder leichter unter Kontrolle gebracht werden, Hofen hatte im Spiel die Oberhand und konnte auch hier alle Punkte durch einen 3:1 Sieg mitnehmen.
Das Klein-Gerau eine Klasse für sich ist und auch im Rennen um die Deutsche Meisterschaft ein gewichtiges Wort mitreden wird zeigten die Klein-Gerauer auch im letzten Spiel. Ein zu offensiv ausgerichtetes Hofener Spiel öffnete alle Türen und so stand es zur Halbzeit bereits 0:7 gegen Hofen. Erst in der zweiten Halbzeit konnte so etwas wie Widerstand gegen Klein-Gerau mobilisiert werden und so fielen in der zweiten Hälfte dann nur drei Tore gegen Hofen.
So blieb zum Ende des Turniers für Vincent und Joshua dann „nur“ der dritte Platz und die Gewissheit, dass sie zu den 24 besten Mannschaften Deutschlands der Jahrgänge 2010 / 2011 gehören und genau so äußerten sich auch Trainerin Judith Wolf und Julian Schwarzer. Die Steigerung im Team ist deutlich sichtbar gewesen und das Entwicklungspotenzial der Mannschaft ist noch lange nicht erschöpft.
Text: Franz Öhlert