Unsere Radballer Dennis und Magnus haben es geschafft. Sie stehen in der Endrunde der Aufstiegsspiele zur 2. Bundesliga. In der heimischen Hofener Glück–Auf–Halle landeten sie in der Vorrunde auf
dem dritten Platz. Dieser reicht zur Teilnahme an der Endrunde.
Einen wahren Hitchcock–Krimi erlebten die Anwesenden in der Glück–Auf–Halle. Das letzte Spiel von Magnus und Dennis war definitiv nichts für schwache Nerven. Gegen RSG Ginsheim 5 hätte ein Punkt
zum Einzug in die Endrunde gereicht. Doch die beiden machten es richtig spannend, bis sieben Sekunden vor dem Ende lagen sie mit 2:3 hinten. Zu diesem Zeitpunkt wären die beiden ausgeschieden.
Doch dann fasste sich Dennis ein Herz und hämmerte den Ball ins Tor. Der Jubel kannte keine Grenzen. „Was hier zum Schluss passiert ist, erlebt man nicht
jeden Tag. Das war einfach der Wahnsinn. Nach dem Abpfiff konnten wir es selbst noch nicht ganz fassen. Dass wir sechs Sekunden vor dem Ende noch das 3:3 erzielen, ist sensationell“, freute sich
Magnus nach der Partie.
Dabei fing der Nachmittag alles andere als gut an. Im ersten von insgesamt fünf Spielen, setzte es eine 1:2–Niederlage gegen den RVC Prechtal 1. Insgesamt trafen Magnus Öhlert und Dennis
Berner in dieser Partie dreimal die Latte, dazu wurden ein Viermeter vergeben. Besser lief es dann im zweiten Spiel für die beiden. In einer erneut sehr engen Begegnung setzten sich die zwei mit
4:3 gegen RV Hechtsheim 2 durch. „Für uns war das einfach ein Willenssieg. Den wollten wir — und die ersten drei Punkte waren auf unserem Konto. Das Vertrauen war wieder da“, berichtet
Öhlert.
Dennis Berner ergänzte dabei: „Wenn man das erste Spiel gewinnt, ist man im Flow. Die Fans haben uns gepusht, das war auch ein ganz wichtiger Aspekt.“ In jedem Spiel wurden die beiden von der
Südtribüne lautstark unterstützt — und das schien die beiden zu beflügeln.
Im dritten Spiel machten sie kurzen Prozess mit RMC Stein 3. 6:1 stand es am Ende. Im vorletzten Spiel trafen Berner und Öhlert auf GSV Baunatal 1. Mit 3:1 setzten sich die Hausherren
durch.
Somit gab es vor dem letzten Spiel gegen RSG Ginsheim 5 drei Konstellationen: Bei einem Sieg mit acht Toren Unterschied hätte man den ersten Platz einfahren können. Ein Unentschieden hätte zur
Qualifikation für die Endrunde gereicht. Bei einer Niederlage wäre Ginsheim 5 auf den dritten Platz gesprungen. In dieser entscheidenden Partie ging es hin und her: „Das letzte Spiel war einfach
nur nervenaufreibend und ein Wechselbad der Gefühle. Beim 2:2 dachten wir eigentlich, das wars, aber dann fiel das 3:2 für Ginsheim. Sekunden vor dem Ende konnte aber noch der Ausgleich erzielt
werden“, freute sich Franz Öhlert, Pressewart, Trainer und Vater von Magnus Öhlert.
Aalens Bürgermeister Karl–Heinz Ehrmann, der nach den Vorrunden–Partien die Platzierungen bekanntgab, war begeistert vom packenden Radball–Nachmittag in Hofen: „Es war ein Herzschlagfinale. Wir
haben fantastischen Radball gesehen und alle haben gekämpft wie die Löwen. Der RKV–Hofen hat wieder einmal seine Visitenkarte abgegeben, um solch eine Veranstaltung durchführen zu können.“
Die Endrunde wird nun allerdings nicht in Hofen, sondern in Gärtringen stattfinden. Durch den späten Treffer lebt der Traum von der 2. Bundesliga weiter. Ob der Aufstieg gelingen wird,
entscheidet sich am 15. Juli. In einer Sechsergruppe werden die drei Aufsteiger ermittelt.