Magnus und Dennis steigen auf!

Platz drei beim Heimturnier sichert die Eintrittskarte. Hofens Radballer können sich im Aufstiegsturnier behaupten.

 

Aalen-Hofen. Für die erste Radball-Mannschaft des RKV Hofen, Dennis Berner / Magnus Öhlert, war es eine wahre Hitzeschlacht und ein atmosphärisch dichter Turniertag, der zum Schluss mit der Berechtigung zum Aufstieg in die zweite Bundesliga endete. Die beiden platzierten sich hinter den Radballern aus dem hessischen Nordshausen und dem Team aus dem sächsischen Lippersdorf.

 

Die 71-jährige Radball-Vereinstradition konnte am Samstag um eine Sternstunde weitergeschrieben werden. Sichtlich angespannt, aber lautstark unterstützt von den Hofener Fans starteten Berner / Öhlert ins Turnier. Der erste Gegner war der deutsche Meister im Radball der Altersklasse U19 – Nico Quast und Till Ganser aus Gärtringen. Durch den Gewinn der DM waren die beiden für die Endrunde der Aufstiegsspiele qualifiziert. War die erste Hälfte noch ausgeglichen, schaltete Hofen in der zweiten Spielhälfte einen Gang hoch und setzte sich vom Halbzeitstand von 2:2 Stück für Stück ab bis zum 5:2 Endstand. Aus Hofener Sicht ein Einstand nach Maß, den es weiterzutragen galt.

 

Doch so kam es nicht. Obernfeld erwischte Dennis Berner kalt, so dass dieser den Ball nur noch auf dem Boden stehend sichern konnte, was mit einem 4m Strafstoß geahndet wurde, der von Obernfeld bereits in den ersten Sekunden des Spiels verwandelt wurde – Hofen musste der Führung nachlaufen und konnte bis Ende der ersten Halbzeit lediglich das Pari wieder herstellen. Im weiteren Spielverlauf fehlten gegen die defensiv starken Niedersachsen die zündenden Ideen, so dass die Hofener nicht über ein 3:3 Unentschieden hinauskamen.

 

Den Höhepunkt des Turniers markierte die Begegnung mit der Mannschaft aus dem sächsischen Lippersdorf. Schon in den ersten Begegnungen zeigten die Sachsen eine starke Leistung und auch gegen Hofen kamen die Lippersdorfer Radballer stark auf. So musste in einer lautstark von Lippersdorfer und Hofener Fans unterstützten Radballpartie Dennis Berner zweimal hinter sich greifen, während Hofen kein Treffer gelang. Der Moral von Berner / Öhlert tat das aber keinen Abbruch mit einer ebenfalls starken Leistung konnten die beiden in der zweiten Halbzeit dreimal treffen, Lippersdorf konnte kurz vor Schluss auf 4:3 erhöhen. Hofen versuchte mit hohem Risiko, das Ergebnis auf ein Unentschieden zu zwingen was leider nicht gelang und über ein weiteres Tor zum Endstand von 5:3 abgestraft wurde.

 

Sollte der Aufstieg in die zweite Bundesliga nicht zu einem unerreichbaren Traum werden, war ein Sieg gegen Chemie Zeitz aus Sachsen-Anhalt Pflicht. Ähnlich wie im Spiel gegen Gärtringen konnte sich Hofen in der ersten Halbzeit nicht wirklich in Szene setzen und die Halbzeit endete 2:2. Die zweite Spielhälfte wurde dann jedoch deutlich von Hofen dominiert, was der Endstand von 7:2 auch eindrucksvoll beweist.

 

Zu diesem Zeitpunkt war die Wahrscheinlichkeit, den Aufstieg geschafft zu haben schon sehr groß, denn theoretisch hätte Obernfeld durch einen 10:0 Sieg über Lippersdorf Hofen noch vom dritten Tabellenplatz, der die Mindestanforderung für den Aufstieg darstellt, verdrängen können. Um dieses zu vermeiden wollten Berner / Öhlert gegen Nordshausen wenigstens ein Unentschieden verbuchen können. Doch auch hier geriet das Hofener Team früh in Rückstand und lief so immer der Führung hinterher, 3:4 zur Halbzeit und 5:6 zum Spielende brachten noch keine gute Laune ins Hofener Lager, der Aufstieg war noch nicht in trockenen Tüchern.

 

Erst nach Abpfiff der Partie Lippersdorf / Obernfeld, die mit 3:3 endete war der Aufstieg besiegelt. Als drittplatzierte Mannschaft des Turniers darf Hofen in der Radballsaison 2023/24 in der zweiten Bundesliga antreten.

Franz Öhlert