3x Silber, 1x Gold und ganz viel Wettkampferfahrung und Spaß für den Nachwuchs
Am Sonntag, 8. Oktober 2023, war es wieder soweit – vom RKV Hofen wurde das 30. Pokalfahren – ein Kunstrad-Wettbewerb auf Bezirksebene – ausgerichtet. Sehr oft wird dieser Wettbewerb, der zwischen den beiden Wettkampfsaisonen liegt, von den Vereinen genutzt, um die Neulinge in dieser Sportart Wettkampferfahrung sammeln zu lassen und ihnen die „Angst“ vor Meisterschaften zu nehmen – es soll auch Spaß machen, zu zeigen, was man schon alles kann. Aber auch die erfahrenen Sportler/innen nutzen diesen Wettkampf gerne, um ihre Programme und Leistungsfortschritte zwischen der Saison messen und auch optimieren zu können.
Es ist sehr erfreulich zu sehen, dass wieder mehr Sportler/innen zum Wettkampf aus den Vereinen gemeldet wurden. Dies zeigt, dass auch die Nachwuchszahlen in den Kunstradsportvereinen des Bezirks Ostalb/Donau wieder ansteigen. Insgesamt wurden 39 Starts (Schüler/innen und Junior/innen) aus 4 Vereinen in verschiedenen Disziplinen gemeldet – zehn davon vom RKV Hofen.
Im größten Starterfeld – dem Einerkunstradsport Schülerinnen U9 – durften die vier jüngsten RKV-Kunstradfahrerinnen ihr zum Teil erst vor ein paar Wochen Erlerntes präsentieren. Für zwei der Sportlerinnen war es der allererste Wettkampf in ihrer noch jungen Kunstradkarriere, daher lag hier natürlich eine gewisse Nervosität in der Luft. Alle vier fuhren aber Ihre Küren sauber und gingen mit nur wenig Punktabzug von der Fläche. Luisa Quarticelli landete auf Platz 5, Maja Hentschel auf Platz 6, Nele Vater auf Platz 7 und Luisa Rösch auf Platz 8.
Eine Altersklasse höher beim Einerkunstradsport Schülerinnen U11, starteten vier schon erfahrene Sportlerinnen des Vereins. Jede von ihnen hatte in den letzten Trainingseinheiten neue, schwerere Übungen erarbeitet, die nun auch im Programm abgerufen werden mussten, was auch etwas Aufregung und Anspannung mit sich brachte. Den Anfang machte Emma Stelzer, die mit toller Haltung Ihre Übungen schön, aber leider nicht immer in einer vollen Runde, ausfuhr. Dies und das vergessene „Startzeichen“ kostete sie wertvolle Punkte und sie landete somit auf Rang 7. Nele Hentschel, meisterte Übung für Übung konzentriert und gespannt, jedoch leider nicht in den vorgegebenen 5 Minuten, wodurch eine Übung komplett aus der Wertung fiel. So fiel sie 2 Plätze zurück auf Rang 6. Hanna Seidenfuß gelang – trotz der neu eingebauten Schwierigkeit „Sattel-Lenker-Stand“ – eine fast perfekte Kür. So durfte sie sich am Ende über eine neue persönliche Bestleistung, Rang 2 und somit einen Einzelpokal freuen.
Tobias Gödde, zauberte in der in der Disziplin Einerkunstradsport Schüler U13 ein tolles Programm auf die Fläche. Mit nur wenig Abzug in Schwierigkeit (die auch aufgestockt wurde) und Haltung erfuhr er sich neue persönliche Bestleistung, bestieg das Treppchen auf Platz 2 und erhielt ebenfalls einen Einzelpokal.
Beim Einerkunstradsport Schülerinnen U13 spulte Marie Quarticelli gekonnt, mit voller Körperspannung und in gewohnter Perfektion ihr Programm bis zur vorletzten Übung nahezu ohne Abzug ab. Dann hatte Sie leider etwas Pech und gleich zwei Stürze bei den letzten beiden Übungen zogen einen Punktabzug von 5 Punkten nach sich. Dennoch holte sie sich eine neue persönliche Bestleistung, konnte sich den zweiten Platz (mit 23,15 Punkten Vorsprung auf die Drittplatzierte!) sichern und durfte einen Einzelpokal mit nach Hause nehmen.
Als Favoritin in der Altersklasse Einerkunstradsport Schülerinnen U15 ging vom RKV-Hofen Enie Vetter an den Start. Nach einer längeren Verletzungspause immer noch im Aufbautraining, hatte sie ihr Programm in der Schwierigkeit nicht aufgestockt. Dennoch war die Anspannung bei ihr groß – hatte sie sich doch beim letzten Wettkampf im Mai (zwei Wochen vor der Deutschen Meisterschaft, für die sie sich schon qualifiziert hatte) einen Fußbruch zugezogen. Ein Start an der Deutschen Meisterschaft fiel damit ins Wasser und so war das Pokalfahren nun der erste Wettkampf nach dem unglücklichen Saisonende, bei dem es wieder vor einem Kampfgericht zu performen galt. Mit Betreten der Wettkampffläche schaltete die Landeskadersportlerin sofort in Wettkampfmodus und zeigte routiniert ihr mit Schwierigkeiten gespicktes Programm. Trotz einem Abstieg vom Rad – was sofort einen Abzug von 2 Punkten bedeutete - holte sich mit fast 35 Punkten Vorsprung und nicht weit entfernt von ihrer persönlichen Bestleistung den 1. Platz und ebenfalls einen Einzelpokal. Zudem war ihr Ergebnis, das an diesem Tag höchste ausgefahrene Ergebnis.
Aber nicht nur die Einzelpokale der Einzelwertungen sind beim Pokalfahren in Hofen hart umkämpft - auch der große Wanderpokal, der an den Verein mit den meisten ausgefahrenen Punkten in Summe geht, ist sehr begehrt. Dieser Wanderpokal ging in diesem Jahr – wie bereits im letzten Jahr auch – an den RV Lorch mit einer Gesamtpunktzahl von 493,19 Punkten. Herzlichen Glückwunsch!
Das Trainerteam um Johanna Machnig, Ute Vetter, Heike Mewitz, Lisa Janas, Anja Senbert, Anja Hentschel und Christina Vater ist sehr stolz auf seine Sportler/innen und deren Leistungen. Vor allem die Leistungssprünge nach vorne und die zunehmende Sicherheit bei Wettbewerben lassen der neuen Saison, die im Frühjahr 2024 mit den Kreismeisterschaften startet, optimistisch entgegensehen.